Ein Buch wie ein D-Zug.đš Verortet in den Jahren nach der Wende, erzĂ€hlt dieser Roman die Geschichte von Freundschaft, Suche und Chancen(losigkeit). Mir fallen gar nicht so viele Worte dazu ein und ich habe mir beim Lesen verhĂ€ltnismĂ€Ăig wenig Notizen gemacht. Zum groĂen Teil, weil das Buch einfach packend geschrieben ist. Aber auch, weil es mehr von der AtmosphĂ€re lebt, als von einzelnen Passagen.
„Kurz vor vier war ich am Hauptbahnhof. Ich schloss mein Rad an der Westseite an einem BĂŒgel an und verabschiedete mich innerlich von ihm. Ich ging zu McDonaldâs und kaufte mir Kaffee, Pommes und drei Cheeseburger.“
In den ĂŒblichen Beschreibungen wird das Buch auch als ein Einblick in die „Arbeiterklasse“ kurz nach der Wende beschrieben. Ich bin mir gar nicht sicher, ob Ă€hnliche Geschichten nicht auch an vielen anderen Orten passiert hĂ€tten können oder passiert sind. Es lĂ€sst sich aber erahnen, dass der aus Magdeburg stammende und in Leipzig lebende Autor, durchaus auch autobiografische Elemente einwebt und so dem Buch etwas sehr echtes, persönliches gibt. Und wen schon immer einmal interessiert hat, wie den so ein Bestatter-Alltag aussehen könnte đŽââ ïž… here you go đ
„Ich war seit fast 24 Stunden wach, war in Bayern, Baden-WĂŒrttemberg, Hessen und allen BundeslĂ€ndern, die dazwischenlagen, gewesen. Ich war in dieser Zeit weiter als meine Eltern in ihrer gesamten Jugend gekommen und hatte nichts gesehen auĂer Autobahnen, KrankenhĂ€usern, Leichen, Pflegebetten und KĂŒhlkammern.“