📖 „Permanent Record“ von Edward Snowden aus dem Jahr 2019 ist ein packendes und informatives Buch, das ich in einem Rutsch ausgelesen habe. Der Autor schildert in seiner Autobiografie seine Erlebnisse als bekannter Whistleblower und die Konsequenzen, die seine Entscheidungen für sein Leben hatten.
Die Distanz, die ein Bildschirm schafft, fördert die Entpersonalisierung von Erfahrungen. Das Leben heimlich durch ein Fenster zu betrachten kann uns von unserem Handeln entfremden und eine bedeutsame Konfrontation mit seinen Folgen erschweren.
🤔 Was mir besonders gut gefallen hat, waren die persönlichen Einblicke in Snowdens Gedanken und Entscheidungen. Man konnte sich gut in seine Lage hineinversetzen und seine Motivation verstehen. Nebenbei enthält das Buch einige Einsichten in das amerikanische Nachrichtendienst-System.💡 Insgesamt würde ich „Permanent Record“ als eine empfehlenswerte Lektüre für alle bezeichnen, die sich für das Thema Whistleblowing und Privatsphäre interessieren und sich wie ich bisher nur oberflächlich mit dem Fall Edward Snowden beschäftigt haben. 📖
Zu behaupten, dass uns unsere Privatsphäre egal ist, weil wir nichts zu verbergen haben, ist letztlich dasselbe, als würden wir behaupten, dass uns die freie Meinungsäußerung egal ist, weil wir nichts zu sagen haben. Oder dass uns die Freiheit der Presse egal ist, weil wir nicht gern lesen. Oder dass uns die Religionsfreiheit egal ist, weil wir nicht an Gott glauben. Oder dass uns das Recht auf friedliche Versammlung egal ist, weil wir träge und antisozial sind und an Agoraphobie leiden.