Biografien sind sozusagen mein Brot & Butter Geschäft. Sie nehmen den größten Teil meiner Lektüre ein. Dabei geht es meist um Männer – was sicher nichts mit der Wirklichkeit oder der Nachfrage sondern eher mit dem Angebot zu tun hat. Natürlich gibt es sie, man muss leider momentan nur noch ein bisschen tiefer graben.

Auf Bertha Pappenheim, die Frau von der diese Biografie handelt, bin ich zuerst über ein Buch gestoßen, welches von über Freud und Josef Breuer handelt, die zum Ende des 19. Jahrhunderts der Psychoanalyse den Weg bereiteten 🧐. In diesem Kontext behandelten sie auch Bertha Pappenheim, die in den Krankenakten aber als Patientin „Anna O.“ geführt wurde und so auch in die Medizingeschichte einging.

Marianne Brentzel: Anna O. - Bertha Pappenheim_Zitat

Ich lernte sie also zunächst als „Hilfsbedürftige“, „Schwache“ kennen. Umso mehr hat mich diese Biografie bewegt, da sie vor Augen führt, welche starke und auch historisch bedeutende Persönlichkeit diese Frau war. Für mich persönlich, der sich auch manchmal „körperlisch geschlagen“ fühlt war das auch eine ganz persönliche Ermutigung. Nebenbei lernt man einiges über das Leben von Juden zwischen 1859 und 1936 in Österreich und Deutschland und erhält Einblicke in eine jüdische Perspektive auf die historische Frauenbewegung.

Marianne Brentzel: Anna O. - Bertha Pappenheim_Bild

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