In diesem Beitrag geht es nicht nur um 1 sondern gleich 3 Bücher, nämlich die Trilogie von Robert Harris rund um die historische Person Marcus Tullius Cicero. Als ich den ersten Teil dieser Reiche zur Hand nahm, hatte ich einen historischen Roman ala Gablé oder Follett erwartet, in dem historische Fakten oder Personen das Konstrukt bilden, innerhalb dieser aber sehr frei eine Geschichte erzählt wird, die sich auch klassischen, verkaufsfördernden Überzeichnungen und Beschreibungen von Sex und Gewalt bedient.

Aber: Harris verzichtet weitestgehend darauf. Er erzählt relativ schlicht und nüchtern das Leben Ciceros nach. Er wählt dafür die Perspektive des Sekretärs „Tito“. Es ist keine historische Abhandlung, also auch hier werden Anekdoten oder Handlungen eingefügt die so nicht belegt sind, aber gut stattgefunden haben könnten. Ich finde der Grad zwischen „bei den Fakten bleiben“ und „Unterhaltung“ ist relativ gut gelungen. Ich habe mich sehr gut mit in die Welte der Antike hineingenommen gefühlt ohne eben immer wieder durch Überzeichnungen herausgeworfen zu werden. Anderen Lesern könnte das Buch aber auch zu nüchtern gehalten sein. Der dritte Teil „Dictator“ hat auch mich nicht mehr ganz so gefesselt, aber insbesondere die ersten beiden Teile „Imperium“ und „Titan“ kann ich vorbehaltlos empfehlen für alle die sich für Intrigen, politische Verwicklungen und die Antike generell interessieren.

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